Am Montag,
den 15. Juni 2015 früh morgens gegen 4:30 Uhr brach ein Feuer in der ersten Etage des Hauses 11 in der historischen Wohnanlage des Schröderstifts am Schlump 34 aus. Die Bewohner der Häuser konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Nur eine Person erlitt eine leichte Rauchvergiftung sowie kleinere Brandverletzungen.
Ein Großeinsatz der Feuerwehr konnte zwar ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Häuser verhindern. Drei Wohnungen in Haus 11 brannten allerdings völlig aus. Weitere vier angrenzende Wohnungen wurden durch das Löschwasser so beschädigt, dass sie auf Monate unbewohnbar sind.
Die Brandursache bleibt auch nach gründlichen Ermittlungen durch Spezialisten des Landeskriminalamtes am Folgetag unklar. Es gibt bislang offenbar weder Hinweise auf einen technischen Defekt noch auf vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung.
Zur Zeit wird das ausgebrannte Gebäude durch eine Fachfirma für Brandsanierung gesichert. Zunächst wird ein Baugerüst rund um Haus 11 aufgestellt und ein provisorisches Dach aus wetterfesten Planen errichtet, damit der nach dem Feuer offene Dachstuhl vor Wind und Wetter geschützt ist.
Feuerkasse und Denkmalschutz werden sich in den nächsten Wochen auf die Modalitäten des Wiederaufbaus von Haus 11 verständigen.
Alle Mieter der feuerzerstörten bzw. wassergeschädigten Wohnungen konnten zunächst bei Nachbarn im Schröderstift selbst unterkommen.
Die Mieterselbstverwaltung Schröderstift (MSV) hat bereits am Tag nach dem Brand erste Angebote von anderen Hamburger Wohnprojekten bekommen, die Notunterkünfte für unsere betroffenen, nun erstmal obdachlosen Mieter bereitstellen würden. Verschiedene andere Hilfsangebote kamen vom Bezirksamt Eimsbüttel und von Nachbarn der Umgebung. Auch die Gemeinde der äthiopischen Christen, die die Schröderstiftskirche für ihre Gottesdienste nutzen, bot an zu helfen wo sie kann.
Wir waren gerührt, wie viele Menschen aus der näheren Umgebung, zu denen es kaum enge Kontakte gibt, sich besorgt nach uns und den Brandopfern erkundigt haben und wie groß die spontane Bereitschaft zur Hilfe war. Auch wenn wir viele der Angebote vermutlich gar nicht nutzen müssen, tat es uns gut zu spüren, dass im Zweifelsfall so viele Menschen solidarisch hinter uns stehen.
Nachtrag vom
7. November 2015Nach den Starpazen des Brandes im Haus 11 und den durch die Löscharbeiten entstandenen Folgeschäden in Haus 10 am 15. Juni 2015 sind wir erleichtert und froh ein gelungenes Richtfest ausgerichtet haben zu können.
An dieser Stelle vielen Dank an alle Beteiligten, Helfer, Unterstützer und zum Anlass des Richtfestes inbesondere den Zimmerleuten um Martin Kottmeier.